Gustav Mahler in Wien und München
Komponist - Operndirektor - Dirigent
Gustav Mahler – ein „Zeitgenosse der Zukunft“, diese Titulierung trifft nicht nur auf sein kompositorisches Schaffen zu, sondern auch auf sein bühnenkünstlerisches Werk. Das macht diese Ausstellung, eine Koproduktion mit dem Österreichischen Theatermuseum in Wien aus Anlass von Mahlers 150. Geburtstag (2010) und 100. Todestag (2011) anhand zahlreicher prominenter Objekte anschaulich nachvollziehbar.
„Gustav Mahler in Wien und München“ – die Ausstellung wie auch das begleitende Buch zeichnen seine Beziehungen zu Wien und zu München nach, begünstigt durch die Tatsache, dass beide Städte heute bedeutende Bestände von „Mahleriana“ aufbewahren. Er sei ein dreifach Heimatloser, hatte Mahler gemeint, dennoch suchte er sein Leben lang so etwas wie „Heimat“. Wien kam seinen Voraussetzungen und Wünschen am nächsten, von den deutschen Städten war es wahrscheinlich München. Nicht nur zeichnete er die bayerische Hauptstadt durch die Uraufführung von zwei Symphonien aus, er trug sich gelegentlich ernsthaft mit dem Gedanken, sich hier niederzulassen.
Ein Team namhafter Mahler-Spezialisten und –Kenner, unter der Leitung von Reinhold Kubik und Thomas Trabitsch, für den München-Teil ergänzt durch Jens Malte Fischer und Matthias Kauffmann, zeichnet für die Ausstellung wie für das Buch verantwortlich.
Darin wird Gustav Mahlers Leben im Spannungsfeld seiner Tätigkeiten als Komponist, Dirigent und Operndirektor von der Studienzeit in Wien ab 1875 bis zu seinem größten Erfolg, der Uraufführung der Achten Symphonie in München im September 1910, veranschaulicht.
Gezeigt werden handschriftliche Partituren vom Klagenden Lied bis zur Achten Symphonie, Original-Zeichnungen des kongenialen Künstlers Alfred Roller, Kostüme, Fotografien und Gemälde seiner Opernstars, Auguste Rodins Mahler-Büste – um nur einige bedeutende Beispiele der insgesamt über 500 Objekte zahlreicher Leihgeber herauszugreifen.
Einige Hörbeispiele werden ergänzt durch Videopanoramen, die von Claudia Rohrmoser für diese Ausstellung kreiert wurden.
.
Gustav Mahler (1860-1911) is regarded as a genius of the fin de siècle, a composer whose work is celebrated both as the culmination of the romantic symphony and a precursor of “Neue Musik”. To commemorate the 100th anniversary of his death the German Theatre Museum is showing an exhibition that focuses on the wealth of connections that linked the celebrated composer and director of the imperial opera house with Vienna and also Munich.
The exhibition ranges from the education and training of the fifteen-year-old prodigy to the revolutionary reform of opera he organized together with the stage-designer, Alfred Roller, to the international successes of the celebrated conductor to the final return of a terminally-ill man – a broad survey of the life and work of this paradigmatic artistic personality; shaped by the terrible tensions inherent in the “Wiener Moderne”, his influence continued to be felt in the world of music long after his death.
Reinhold Kubik and Thomas Trabitsch are the curators of the exhibition; installation and design are by Blaich + Delugan. It is organized in collaboration with, among others, the International Gustav Mahler Society, the Arnold Schönberg Centre, the Gesellschaft der Musikfreunde, the Bavarian State Library, the Austrian National Library and the Vienna Philharmonic Orchestra. Important additional loans come from the Morgan Library and Museum New York, the Magyar Állami Operaház Budapest, the Médiatèque Musicale Mahler in Paris and the Richard-Wagner-Museum in Bayreuth.
